Die wenigsten Golfer spielen mit gefitteten Golfschlägern
Kenner der Golfszene nehmen an, dass gerade einmal 50 Prozent der hiesigen Golfspieler mit den richtigen, an sie anpassten Schlägern spielen. Dafür findet man natürlich einen Hintergrund. Bis vor Kurzem haben die meisten Golfschlägerproduzenten nur Golfschläger in einer Ausprägung angefertigt und gar kein Schläger-Fitting angeboten. Solche "Einheitsschläger" bezieht sich auf einen mittelgroßen Mann oder eine mittelgroße Frau mit üblichen Körperprportionen, werden ergo darauf ausgelegt, bei möglichst vielen Golfspielern geeignet zu sein, wenigstens aber bei der Mehrheit der Käufer nicht zu viel Schaden anzurichten. Der Grund liegt auf der Hand: Jeder Versuch, mehr Auswahl in Bezug auf Körpermaße in das Golfschlägerangebot zu bringen, erhöht die Fertigungskosten und schmälert den Unternehmensgewinn.
Nachdem die namhaften Hersteller jahrelang sich nur auf eigene technische Entwicklungen fokussierten, gestattet es das Geschäft heute nicht mehr. Genauso wie Mercedes und BMW heute auch niedrigpreisige Kleinwagen auf den Markt ringen, so bieten heute fast alle Golfschlägerhersteller gefittete Golfschläger an. Dieses ist in der Regel aber nur Augenwischerei, weil man nicht die vollständige benötigte Palette an Golfschlägern anfertigt. Verlängerte Schäfte von mehr als 1 Inch oder Veränderungen beim Lie-Winkel um mehr als drei Grad werden weiterhin praktisch nicht angeboten. Aber wenn durch das neue Angebot der Hersteller mehr Golfern klar wird, dass ein Golfschläger-Fitting von großer Bedeutung ist, ist ein guter Anfang gemacht. Einer aktuell durchgeführten Umfrage unter Golfern zur Folge haben mehr als 40% der Golfer in Deutschland noch nie nach einem Golfschlägerfitting gefragt. 8 Prozent bekamen vom Verkaufsberater sogar die Auskunft, dass ein Fitting gar nicht sinnvoll sei. Unfassbare Zahlen.
Auf 3 Dinge muss beim Kauf eines Golfschläger-Satzes geachtet werden:
1. Die Eigenschaften der Golfschläger müssen zum Golfer passen. ("Fitting")
2. Die Golfschläger müssen zueinander passen. ("Matching")
3. Für Amateur-Golfer sollte der Golfschläger-Kopf fehlerverzeihend sein.